Talentmanagement
10. April 2019Resultaction®
10. April 2019Kompetenzentwicklung bzw. Kompetenzen
Aus psychologischer Sicht kann man eine Kompetenz auf der einen Seite als die Summe aller verfügbaren oder erlernbaren Fertigkeiten und Fähigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, betrachten. Dies gilt in direkter Verbindung mit der Handlungsbereitschaft und den sozialen Fähigkeiten Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll zu nutzen.
Im Bereich von Unternehmen ist der Begriff der Kompetenz daran geknüpft, dass die Fertigkeiten und Fähigkeiten erfolgreich und effektiv die Erreichung von strategischen und operativen Unternehmenszielen unterstützten.
Kompetenzen als Sammelbegriff wird benutzt für „Wissen, Fähigkeiten, Motivation, Interesse, Fertigkeiten, Verhaltensweisen und anderen Merkmalen, die eine Person für eine erfolgreiche Bewältigung ihrer Aufgaben benötigt.
Als wichtigste Bausteine von Kompetenzen werden dabei Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten gesehen:
- Fertigkeiten sind „durch Übung automatisierte Komponenten von Tätigkeiten“ mit einer „geringen Bewusstseinskontrolle“, was sowohl motorische Routinetätigkeiten, als auch kognitive Tätigkeiten wie Rechentechniken oder Auswendiglernen umfasst.
- Fähigkeiten bezeichnen „alle angeborenen und erworbenen psychischen Bedingungen […], die zur Erlangung einer Leistung notwendig sind“.
- Bei Kenntnissen geht es um erworbenes Wissen, das sich zusammensetzt aus propositionalem (wissen, dass) und prozeduralem Wissen (wissen, wie).
Die Vielzahl an Kompetenzen, die im beruflichen Alltag eine Rolle spielt, zwingt zur Strukturierung in Kompetenzkategorien oder -klassen. Dabei gibt es zahlreiche Versuche, Kompetenzen in unterschiedliche Kategorien einzuteilen. In der Literatur finden sich immer wieder die folgenden drei Klassen:
- Fachkompetenz umfasst alle Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Bewältigung des sachlichen Aspektes der beruflichen Tätigkeit erforderlich sind.
- Methodenkompetenz umfasst universelle Problemlösungskompetenzen, die in vielen beruflichen wie persönlichen Handlungssituationen angewandt werden können. Hierzu gehören Problemlösungs- und Entscheidungsfindungstechniken, die sicherstellen, dass auch neuartige Situationen bewältigt werden können.
- Sozialkompetenz (soft skills“) umfasst alle Fähigkeiten, im sozialen Umfeld zu agieren. Hierzu gehört die Kooperation mit anderen, die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen. Sie befähigt zum zielorientierten Handeln in sozialen Interaktionssituationen.
Die Entwicklung von Kompetenzen findet durch Lern- und Entwicklungsprozesse (Trainings in Seminarform mit Präsenz, E-Learning, Webinare, etc.) der Personen statt und erfolgt durch unterschiedliche Formen des Lernens, Verstehens sowie der Anwendung. Die Entwicklung von Kompetenzen setzt wissenschaftlich abgesicherte Verfahren zur Kompetenzanalyse voraus, wie z.B. ASSESS-Methode. ASSESS unterscheidet die Kompetenzen nach Denkstil, Arbeitsstil und Beziehungsstil). Die Kompetenzanalyse zeigt somit exakt, wo Potenziale sind und welche Kompetenzen bei dem jeweiligen Mitarbeiter optimiert werden sollten).