Kunststoffrecycling
24. August 2020Primärforschung
16. Oktober 2020Kraftfeldanalyse
Kraftfeldanalyse
Durch die Kraftfeldanalyse werden im Veränderungsprozess die Faktoren identifiziert, die Kräfte binden und dadurch die Veränderung hemmen, ja sogar blockieren aber auch die Faktoren, die Kräfte freisetzen und dadurch die Veränderung fördern. Diese Faktoren werden zunächst in einer Positiv-/Negativliste ermittelt. In einem weiteren Schritt werden die Kräfte in einem einfachen Kraftfelddiagramm entsprechend ihrer Wirkung für den Veränderungsprozess gewichtet.
Was bewirkt eine Kraftfeldanalyse?
- Sie stellt die positiven und negativen Aspekte des Veränderungsprozesse/des Projekts einander gegenüber und ermöglicht so einen leichten visuellen Vergleich.
- Sie zwingt die Beteiligten, gemeinsam alle Aspekte zu überdenken, z. B. wie eine gewünschte Veränderung erreicht und verankert werden kann.
- Sowohl für die Positiv- als auch für die Negativliste wird ein Ranking durchgeführt und was es ermöglicht dadurch zu ermitteln, wo „der Hebel“ angesetzt und die größte Wirkung erzielt werden kann.
- Sie ermutigt zum ehrlichen Nachdenken über die wirklichen Wurzeln eines Problems und dessen Lösung.
- Wird die Kraftfeldanalyse regelmäßig wiederholt, so lassen sich Erfolge als auch Nachsteuerungsbedürfnisse erkennen.
Vorgehensweise:
- Nehmen Sie ein Flipchart und schreiben Sie als erstes das Thema auf.
- Erarbeiten Sie Ihren Ziel-Zustand.
- Ermitteln Sie nun die treibenden und die hemmenden Kräfte zur Erreichung dieses Zieles und führen Sei eine Bewertung für beide Kräfte durch.
- Zeichnen Sie jetzt eine Tabelle und tragen Sie als Spaltenbeschriftung (+) für treibende Kräfte oben und (-) für hemmende Kräfte unten ein. Nun übertragen Sie Ihre treibenden bzw. hemmenden Kräfte entsprechend Ihrer ermittelten Rankingliste in die Tabelle.
- Dabei gilt, je stärker eine treibende bzw. hemmende Kraft ist, umso dicker und länger ist der Balken den Sie in Ihrer Tabelle eintragen.
Verwertung des Ergebnisses:
Das Kraftfelddiagramm an sich ist schon sehr aussagefähig. In einem Aktionsplan (Todo-Liste: Was? Wann? Wer?) werden anschließend die nächsten Schritte fixiert. Es werden das Thema, das angestrebte Ziel, die Maßnahme, der/die Verantwortliche, der Unterstützer, der Termin und die Ressourcen festgelegt und festgehalten.
Tipp:
Wenn Sie Ihr Ziel für Veränderung gewählt haben, denken Sie daran, dass es oft die entgegen gesetzte Wirkung haben kann, wenn Sie nur die treibenden/ positiven Kräfte forcieren. Meist hilft es mehr, Barrieren abzubauen, d.h. die hemmenden Kräfte zu identifizieren.
Stellen Sie fest, welche positiven Aspekte sich in hemmende Kräfte identifizieren lassen und suchen Sie Wege, wie Sie diese positiven Aspekte für den Veränderungsprozess/das Projekt einsetzen können. Dadurch können Sie den Flaschenhals für Veränderungen beseitigen!